Latein

Fachkollegium

Kindermann, Manfred, Fachschaftsleitung
Lang, Ute
Schmidt, Susanne
Walter, Bernd
Wegmeier, Barbara

Informationen zum Fach

Latein wird am Bernhard-Strigel-Gymnasium als erste Fremdsprache angeboten und kann somit ab der 5. Klasse im musischen bzw. fremdsprachlichen Zweig gewählt werden.

Aber auch als zweite Fremdsprache kann Latein ab der Jahrgangsstufe 6 erlernt werden.

Regelmäßig ist Latein auch in der Oberstufe Q11 und Q12 vertreten und wird von vielen Schülern als mündliches oder schriftliches Abiturfach gewählt.

Das „Latinum“ kann über den Pflichtunterricht erworben werden, wenn im Jahreszeugnis der Jahrgangsstufe 10 mindestens die Note „ausreichend“ erzielt wird.

„Gesicherte Kenntnisse in Latein“ (= Kleines Latinum) können bestätigt werden, wenn im Jahreszeugnis der 9. Jahrgangsstufe im Fach Latein mindestens die Note „ausreichend“ erzielt wird.

Ab der Jahrgangsstufe 10 darf in Schulaufgaben ein zweisprachiges Wörterbuch verwendet werden.

In der Spracherwerbsphase (Jahrgangsstufe 5/6 bis Jahrgangsstufe 8) wird mit dem Lehrwerk Campus (Ausgabe B/C; Buchner Verlag) unterrichtet.

Stundentafel 

Klasse Latein 1. Fremdsprache Latein 2. Fremdsprache Inhalte
5 5 Std  
6 4 Std 4 Std Jgst. 6
7 4 Std 4 Std Jgst. 7
8 3 Std 4 Std Jgst. 8
9 3 Std 3 Std Jgst. 9
10 3 Std 3 Std Jgst. 10
11 3 Std 3 Std Oberstufe

Nicht berücksichtigt sind die Intensivierungsstunden!

Warum Latein am Gymnasium? 10 Gründe für Latein!

I. Latein fordert und fördert

Ja, Latein ist ein anspruchsvolles Fach. Aber spricht das gegen Latein? Nein, im Gegenteil: Kinder, die Latein erlernen, werden in einer Phase, in der sie ihre geistigen Kräfte entfalten wollen, gefordert und trainiert. Sie lernen hier in einem zumutbaren Rahmen, Schwierigkeiten beim Erlernen einer Fremdsprache zu meistern.

II. Denkschule

Entwicklungspsychologen haben festgestellt, dass sich bei Kindern der Übergang vom konkreten zum formalen Denken zwischen dem 10. und 12. Lebensjahr vollzieht. Latein als Fremdsprache kommt dem sehr entgegen.

Gerade am Gymnasium ist es erforderlich, analytisches und problemlösendes Denken verstärkt zu trainieren. So wichtig die neuen Medien zweifellos sind (und auch im Lateinunterricht verwendet werden!) – die eigentliche geistige Arbeit beginnt dort, wo „heruntergeladene“ Texte verstanden und kritisch beurteilt werden sollen.

III. Deutsche Sprache

Durch das Lernen lateinischer Vokabeln erweitern die Schülerinnen und Schüler ihren deutschen Wortschatz beträchtlich. Auch wird durch das Fach Latein die deutsche Grammatik gründlich reflektiert und gelernt. Zudem wird die Ausdrucksfähigkeit gefördert und die Lesefähigkeit verbessert.  Jede Lateinstunde ist auch eine Deutschstunde.

IV. Rhetorik

Der Latein Lernende denkt über Sprache nach. Durch die Beschäftigung mit der antiken Literatur, die bewusst rhetorisch gestaltet ist, werden die Jugendlichen in die Lage versetzt, Stilmittel und Rhetorik zu erkennen, selbst zu verwenden und auch Täuschungs- und Überredungsstrategien zu durchschauen.

V. Basissprache

Latein ist die Muttersprache vieler europäischer Sprachen und ermöglicht deren raschen Erwerb. Nicht nur die romanischen „Töchter“ Italienisch, Spanisch und Portugiesisch sowie Französisch und Rumänisch gehen direkt auf die Sprache der Römer zurück, sondern auch im englischen Wortschatz findet sich ein sehr großer Anteil von Wörtern mit lateinischem Ursprung. – Ein Professor für Englisch, antwortete auf die Frage, warum er für Latein als 1. Fremdsprache plädiert: „Der Fortschritt und die Zukunft der Europäischen Union macht es noch dringlicher, dass wir uns der gemeinsamen Wurzeln bewusst werden und bleiben. Da fängt man im Unterricht am besten nicht mit einem oberen Ast des Baumes (Englisch), sondern mit der Wurzel (Latein) an.“

VI. Basis europäischer Kultur

Zu unserer abendländischen Kultur gehören untrennbar Philosophie, Geschichte, Kunst, Religion, Politik und Literatur der römischen Antike. Daher pflegen wir unsere geistig-kulturellen Wurzeln, wenn wir uns mit der lateinischen Sprache befassen. Es ist ein Akt kultureller Selbsterfahrung, sein Erbe kennen zu lernen, zu pflegen und weiterzugeben. So sind z. B. die Kenntnisse antiker Mythologie oft Voraussetzung für den Zugang zu moderner Literatur, zu Theater und Oper.

VII. Universität und „Latinum“

Latein schafft für zahlreiche Berufe und Studienfächer nützliche und zum Teil notwendige Voraussetzungen. Dazu gehören Theologie, Philosophie, Geschichte, Sprach- und Literaturwissenschaft, verschiedene Fremdsprachen aber auch Biologie, Jura und Medizin. Das „Latinum“ ist Zulassungsvoraussetzung für zahlreiche Studiengänge.

VIII. Schlüsselqualifikationen

Zu diesen gehören Konzentration und Ausdauer, Genauigkeit und Gefühl für sprachliche Strukturen, die Fähigkeit, sich Neues und Fremdes anzueignen und seine Ergebnisse in klarer Sprache und gedanklicher Gliederung auszudrücken; all das sind Qualitäten, für die ehemalige Lateinschüler in ihren Berufen geschätzt werden.

IX. Wissenschaft und Fremdwörter

Latein hat, wie der hohe Anteil der lateinischen Fremdwörter zeigt, die internationalen Fachsprachen stark beeinflusst: z. B. progressiv, konservativ, Tradition, Republik, Koalition, Server, Access, Office, Konsum, Transplantation, Pessimist, Optimist… etc.  Lateinunterricht fördert das Verstehen und das richtige Anwenden dieser Begriffe.

X. Latein macht Freude

Schülerinnen und Schüler haben oft Freude an den Inhalten und der intellektuellen Herausforderung. Neuheit und Fremdheit des Lateinischen und der antiken Kultur sind für sie häufig besonders attraktiv. Die neu gestalteten Bücher unterstützen dieses Interesse.

 

Aktivitäten

Regelmäßig versuchen wir die Antike am Bernhard-Strigel-Gymnasium zum Leben zu erwecken, ….

indem wir dem archäologischen Park Cambodunum im nahegelegenen Kempten Besuche abstatten.

indem wir im Klassenzimmer eine römische „cena“ veranstalten, bei der wir Kleidung und Essen der Römer rekonstruieren.

indem Schülerinnen und Schüler in W-Seminaren und P-Seminaren spezielle Themen des Lateinunterrichts vertieft erarbeiten und präsentieren, wie hier die Belagerungsanlagen Cäsars vor Alesia.

indem wir Fachleute einladen, die uns mit experimenteller Archäologie z.B.  die Ausrüstung römischer Legionäre und die berühmte „Schildkröte“ („testudo“) demonstrieren.

 

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