Schulgeschichte

Im Mittelalter blühten viele Städte durch Handel und Gewerbe auf. Sie nahmen zunehmend Bildung und Erziehung selbst in die Hand, weil die Ratsherren erkannten, dass angehende Kaufleute und Gewerbetreibende andere Bildungsvoraussetzungen benötigten als Gelehrte und Ritter. Für Memmingen ist urkundlich bestätigt, dass im Jahr 1285 ein “rector puerorum Magister Cuonradus” tätig war und später, im Jahr 1427, die Lateinschule im heutigen Weinhaus und Speiselokal “Weber am Bach” untergebracht war. Diese Lateinschule erlebte in den folgenden Jahrhunderten der freien Reichsstadt Memmingen eine wechselvolle Geschichte und wurde, nachdem Memmingen 1803 durch den Reichsdeputationshauptschluss dem Land Bayern einverleibt war (“Gnad uns Gott, wir müssen bay’risch werden”), alsbald in eine staatliche Real- und Studienschule umgewandelt. Die Nachfolgeschule erhielt im Jahr 1965 den Namen “Bernhard-Strigel-Gymnasium”, benannt nach dem in Memmingen 1460 geborenen und 1528 hier verstorbenen Altar- und Bildnismaler, der auch als “Hofmaler” Kaiser Maximilians große Bekanntheit erlangte.

 

1285 Erste Nachricht über einen Memminger Schulmeister Magister Konrad / Ältestes Schulhaus im Gebäude “Weber am Bach”
1513 Erste bekannte Schulordnung “Regiment der Schul”
1554/56 Schulordnung des Rektors Martin Crusius
1572 Umzug der Lateinschule ins Elsbethenkloster
1775 Die Memminger Lateinschule wird in Lyzeum umbenannt
1805 Real- mit Studienschule (seit 1813 auch wieder Lateinschule)
1860 Umzug der Schule in das Gebäude im Hallhof Nr. 267
1877 Neue Realschule und Lateinschule im Hallhof
1894 Lateinschule wird sechsklassiges Progymnasium
1912 Beide Schulen beziehen das neue Gebäude in der Buxacher Straße Nr 8
1924 Beide Schulen werden zu einer Schule vereinigt
1938 Umwandlung der Schule in eine Oberschule mit Oberstufe
1940 Erstes Abitur an der Schule
1939-45 Im 2. Weltkrieg fallen 234 ehemalige Schüler und 5 Lehrer
1947 Nach Angliederung eines humanistischen Zweiges heißt die Schule “Oberrealschule mit Gymnasium”
1965 Die Schule erhält den Namen “BERNHARD-STRIGEL-GYMNASIUM”
1966/67 Ein neusprachlicher Zweig wird eingeführt
1967/68 Umzug in den Neubau an der Wielandstraße Nr. 6
1978 Einführung der Kollegstufe
1992 Angliederung des Schulversuchs “Europäisches Gymnasium”
1999 Erweiterungsbau mit 12 Klassenzimmern, Aula und Schulküche
2001 Neugestaltung des Pausenhofgeländes in Gemeinschaftsarbeit von Eltern, Lehrern und Schülern
2004 Als weitere Ausbildungsrichtung erhält die Schule den Musischen Zweig
2006 Die Schule erhält einen Erweiterungsbau mit Schulbibliothek und Schulcafe.
2010 Im Rahmen der energetischen Sanierung erhält die Schule eine Alufassade
2016 Beginn der Sanierungsarbeiten und Teilumzug in die Buxacher Straße
2020 Rückkehr ins generalsanierte Gebäude in der Wielandstraße
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