Einsatz für Frieden und Menschenwürde – eine Botschaft, die berührt
Am 24.10.2025 durfte das Bernhard-Strigel-Gymnasium eine außergewöhnliche Frau begrüßen: Jocelyn Aquiatan. Die Menschenrechtsaktivistin von der philippinischen Insel Mindanao besuchte unsere Schule im Rahmen einer Veranstaltung für die 11. Klassen. Ihr Wirken und ihre Worte hinterließen einen bleibenden Eindruck bei Schülerinnen, Schülern und Lehrkräften.
Jocelyn Aquitatan engagiert sich seit vielen Jahren für die Rechte von Frauen und der indigenen Bevölkerung auf der Insel Mindanao und setzt sich für Frieden und soziale Gerechtigkeit ein. Als Mitbegründerin und Leiterin der Organisation ICON-SP (Inter-Cultural Organizations’ Network for Solidarity & Peace) vernetzt sie Menschen unterschiedlicher Herkunft, Religionen und Kultur, um durch Dialog und Aufklärung Wege aus Gewalt und Ausgrenzung zu eröffnen.
In ihrer Arbeit erlebt sie täglich, wie eng Umweltzerstörung, wirtschaftliche Interessen und soziale Ungerechtigkeit miteinander verknüpft sind. In ihrem Einsatz geht es ihr besonders darum, den Menschen vor Ort eine Stimme zu geben – Menschen, die unter Armut, Ausbeutung, Landraub und politischen Konflikten leiden.
Besonders beeindruckend war, wie authentisch und persönlich Jocelyn von ihrem Alltag und ihrer Motivation erzählte. Sie betonte, dass Menschenrechte universell sind und jeder Mensch – unabhängig von Herkunft oder Religion – ein Recht auf Würde und Freiheit hat. ICON-SP unterstützt Menschen darin, ihre Rechte zu verteidigen und ihre Lebensweise zu bewahren.
Mit großer Offenheit sprach Jocelyn über die Herausforderungen ihres Engagements. Wer sich in ihrem Land für Frieden, Umweltschutz oder Menschenrechte einsetzt, gilt schnell als unbequem oder gar als staatsfeindlich. Einschüchterung und Überwachung gehören für sie und ihr Team zum Alltag. Dennoch macht sie weiter – getragen von ihrer tiefen Überzeugung, dass echter Frieden nur dort wachsen kann, wo Würde und Gerechtigkeit geachtet werden.
Die Schülerinnen und Schüler lauschten aufmerksam und stellten viele Fragen. Sie zeigten sich beeindruckt von der Entschlossenheit und inneren Stärke der Aktivistin, die trotz aller Bedrohungen Hoffnung ausstrahlt. Ihr Bericht machte deutlich, wie wichtig internationale Solidarität ist – und dass jeder einzelne Mensch einen Beitrag zu einer gerechteren Welt leisten kann.
Der Besuch von Jocelyn Aquiatan wurde in Kooperation mit missio München ermöglicht, das weltweit Partnerinnen und Partner unterstützt, die sich für Menschenrechte und nachhaltige Entwicklung einsetzen.
Wir danken Jocelyn Aquiatan herzlich für ihren bewegenden und eindrucksvollen Besuch, sowie missio München und der City Seelsorge Memmingen unter Dr. Maria Weiland für die wertvolle Zusammenarbeit.
- Rawlings für die Religionsfachschaften am BSG
