Bisher wurden mehr als 4000 Planeten um ferne Sterne entdeckt. Die meisten davon in den letzten fünf Jahren. Man geht davon aus, dass es allein in unserer Heimatgalaxie, der Milchstraße mehrere Milliarden Exoplaneten gibt. Faszinierend ist aber nicht nur die Jagd nach immer neuen Exoplaneten, sondern vor allem die Suche nach Leben, vielleicht sogar nach hochentwickelten Zivilisationen außerhalb des Sonnensystems. Das Thema Exoplaneten ist so populär, dass der Physik-Nobelpreis im Jahr 2019 für die Entdeckung und Erforschung eines Exoplaneten vergeben wurde.
Einmal im Monat treffen sich 41 astronomiebegeisterte Schülerinnen und Schüler aus ganz Schwaben, um zusammen mit Herrn Prof. Dr. Thomas Eimüller und ihrem Lehrer, Andreas Kellerer, das Sonnensystem zu verlassen. Der Kurs für besonders begabte und interessierte Schüler findet abwechselnd am Bernhard-Strigel-Gymnasium in Memmingen und an der Hochschule in Kempten statt.
Unser Ziel ist es, selbst einen Exoplaneten nachzuweisen. Die dafür benötigten technischen Hilfsmittel stellt die Hochschule Kempten zur Verfügung. Vorher gilt es aber, astronomische Grundlagen zu lernen: Wie findet man Exoplaneten? Wie kann man aus Messungen auf die physikalischen Eigenschaften eines Exoplaneten schließen? Wie entstehen Planeten? Welche Voraussetzungen sind für die Entstehung von Leben notwendig? Und: Was ist eigentlich Leben?
Die jungen Astronomen am Begabungsstützpunkt gehen diesen Fragen mit großem Einsatz und vor allem mit viel Freude auf den Grund.
Text und Bilder: Andreas Kellerer