BSG-Blog Südafrika 2024

Unsere Schülerinnen und Schüler weilen vom 06.02.-21.02.2024 an der Parel Vallei High School in Südafrika. Eindrücke und Erfahrungen könnt ihr hier nachlesen.

Südafrika, wir kommen – mit Scheck im Gepäck

Dank des beeindruckenden Engagements und der Zusammenarbeit aller Beteiligten des diesjährigen Schüleraustausches mit Südafrika konnte die erfreuliche Summe von 1110 Euro für unser Charity Projekt erreicht werden. Bei verschiedenen Aktionen, wie z.B. Kuchenverkauf in der Pause und Getränkeverkauf am Theaterabend mit Spendenaufruf, Nachhilfe, Weihnachtskarten gegen Spende und einem Tanzworkshop zeigten unsere Schülerinnen und Schüler Initiative und Engagement und können nun am 6. Februar mit dieser Summe im Gepäck nicht nur kulturellen Austausch zwischen den Schülerinnen und Schülern beider Länder, sondern auch ein Charity Projekt vor Ort unterstützen.

Wir möchten uns herzlich bei allen bedanken, die zu diesem Erfolg beigetragen haben – sei es durch ihre Spenden, ihre Zeit oder ihre kreative Unterstützung. Gemeinsam haben wir gezeigt, dass wir viel erreichen können, wenn wir uns für eine gemeinsame Vision einsetzen. Der Schüleraustausch wird nicht nur die Horizonte unserer Schülerinnen und Schüler erweitern, sondern auch zu einer nachhaltigen Verbindung zwischen den Kulturen beitragen. Wir sind bereit für zwei spannende Wochen in Südafrika.

Tag 1: Anreise

Nach vielen Vorbereitungen und langem Warten mit riesiger Vorfreude kann unsere Reise endlich beginnen.
Im Laufe des Tages wurde unsere Aufregung immer größer bis wir schließlich um 14:00 mit dem Bus nach
München gefahren sind. Natürlich wurde im Bus noch viel darüber geredet wie unsere Reise wohl sein wird.
Als wir dann am Flughafen angekommen sind, haben wir unsere Koffer gewogen, sind ohne Probleme durch den
Sicherheitscheck gekommen und zu unserem Gate gefahren. Während wir unsere Präsentationen, die wir in
Südafrika halten werden, geübt haben – gab es einen wunderschönen Sonnenuntergang. Nun warten wir nur
noch auf unser Boarding um 18:45 und dann geht die Reise so richtig los.

Tag 2: Willkommen in Kapstadt

Nach einer wundervollen (etwas schlaflosen) Nacht im Flugzeug genossen wir beim Landeanflug die atemberaubende Aussicht auf den Tafelberg und kamen um acht Uhr in Kapstadt an. In langen Schlangen warteten wir an der Passkontrolle, aber dann klappte die Einreise problemlos. Rasch wechselten wir am Flughafen noch unsere Jogginghosen, um uns dem vorgegebenen Code of Conduct der Schule (Kleidungs- und Verhaltenskodex) anzupassen, ehe uns die südafrikanischen Austauschlehrer Mr. Basson und Mrs. Wessels herzlich begrüßten. Zwei Schulbusse brachten uns zur Parel Vallei High School in Somerset West, wo wir willkommen geheißen wurden und unsere Austauschpartner zum ersten Mal trafen. Nach ein paar Worten von Schulleiter Mr. Schenk und einer allgemeinen Info zu unserem Aufenthalt ging es direkt müde in den Unterricht.

Seitdem haben wir viele neue Menschen kennengelernt, die sich sehr für die deutsche Kultur und uns interessierten. Nach der Schule trafen wir auch zum ersten Mal unsere Austauschfamilien, die sich freuten, dass wir endlich da waren und uns mit leckerem, südafrikanischem Essen verwöhnten. Es ist schön zu erleben, wie freundlich und aufgeschlossen uns hier alle begegnen.

Nach einem wunderschönen, aber auch anstrengenden Tag freuen wir uns schon auf die nächsten Tage.

Emma und Melina

Tag 3: Schule in Südafrika

Unser zweiter Tag in Südafrika startete um 7:40 Uhr bei einem Treffen mit Frau Haggenmüller und Herr Bäuml, mit welchen wir uns über unsere ersten Eindrücke zu den Gastfamilien austauschten. Danach verbrachten wir den Rest des Vormittags mit unseren Austauschpartnern in deren Klassen. Um 14:30 hatten wir ein Treffen mit den Schülern, die Deutsch als Fremdsprache lernen. Während wir uns mit diesen zum Teil auf Deutsch, zum Teil auf Englisch unterhielten, probierten wir typische südafrikanische Snacks, welche sehr lecker waren.
Am Abend fand dann noch das “Battle of Minds” statt, bei dem deutsche Schüler mit ihren Austauschpartnern Matheaufgaben lösen mussten, dabei belegte das Team Emma und William (Austauschpartner von Emma) den 3. Platz. Herzlichen Glückwunsch!

 

Colin und Julius

Parel Vallei High School ist riesig mit 1350 Schülerinnen und Schülern, die alle in Schuluniform im Gebäude unterwegs sind. Immer wieder hören wir in den Gängen „Look, it’s the Germans!“ und wir werden von Kindern angesprochen, die wir gar nicht kennen. Alle sind neugierig auf uns und freuen sich, dass wir da sind. An der Schule gibt es keine Cafeteria, lediglich einen kleinen Snackverkauf. Von den Familien gibt es riesige Brotzeitboxen mit leckeren Sandwiches und Snacks. Um 14.20 Uhr endet der Unterricht jeden Tag und die südafrikanischen Partner gehen zu ihren sog. „extramural activities.“ Dort trainieren sie auf den riesigen Sportanlagen in ihren Sportteams Cricket, Tennis, Rugby, Netball oder Schwimmen,  gehen z.B. in die Theatergruppe oder in den Literaturkurs. Heute sind in vielen Sportarten „trials.“ Das ist eine Art Sichtung, wo entschieden wird, wer ab sofort im Schulteam ist. Alle sind aufgeregt.

Wir treffen nachmittags eine Gruppe Schülerinnen und Schüler, die Deutsch lernen. Mit ihnen haben wir Gelegenheit an unserem Projektthema „Social commitment“ zu arbeiten. Der Austausch ist unheimlich interessant.

Der Mathematikwettbewerb, der abends in der Schule stattfindet, ist sehr spannend. In Zweierteams müssen Aufgaben gelöst werden und wir sehen Geschwister, Schüler mit einem Elternteil und deutsch-südafrikanische Teams. Matheaufgaben auf Englisch zu lösen ist gar nicht so einfach. Einige Begriffe sind neu, aber im Team klappt es dann doch ganz gut. Nach 40 Minuten werden die Tests eingesammelt, während einer kurzen Pause mit Donuts und Getränken ausgewertet und anschließend die Sieger bekanntgeben. Der Jubel bei den Siegern ist groß und  wir gratulieren Emma und ihrem Austauschpartner William ganz herzlich, die in ihrer Altersklasse den dritten Platz belegten und mit einem Preisgeld geehrt wurden.

B. Haggenmüller

Tag 4: Schulalltag in Südafrika

Tuck Shop: Dies ist der Pausenverkauf an der Schule. Es gibt Getränke und verschiedenste Süßigkeiten, Chips und Sandwiches zu kaufen.

Test Day: Jeden Dienstag und Donnerstag beginnt der Tag mit Tests. Alle Tests, die die Schüler im Schuljahr schreiben finden zu diesen festen Zeiten statt.

Detention: Fehlverhalten von Schülern wird mit Detention geahndet. Vor dem Lehrerzimmer stehen dafür Tische und die entsprechenden Schüler müssen dort während der Pause ihre Strafzeit absitzen. In besonderen Fällen kann es auch sein, dass sie bis zu drei Stunden lang in einem separaten Raum sitzen müssen, um über ihr Fehlverhalten nachzudenken.

Loadshedding: Das ist in Südafrika ein großes Thema. Aber was ist das eigentlich? Jeden Tag wird in einzelnen Teilen der Städte in Südafrika mehrmals für mehrere Stunden der Strom abgeschaltet, da im Land konstanter Strommangel herrscht. So soll ein landesweiter Blackout verhindert werden. Wie macht sich das bemerkbar? Telefon und Internet funktioniert zum Teil nicht mehr, ebenso wie Klimaanlagen, oder sogar die gesamte Stromversorgung eines Kaffees, sodass der Verkauf eingestellt wird. Privatleute und Schulen, wie auch Unternehmen behelfen sich mit Batteriespeichern und Generatoren, allerdings ist es schwer alles aufzufangen und viele Menschen und Unternehmen kämpfen mit den Einschränkungen.

Tag 5: Unterwegs in Südafrika

Meine Austauschpartnerin Jodie und ich verbrachten unser Wochenende in Gordons Bay und haben dort den Strand und die Pinguine besichtigt. Am Sonntag haben wir Souvenirs gekauft und den Tag am Strand verbracht. Dort sammelten wir einige Muscheln.
Isabell
Endlich Wochenende,- und wir waren alle gespannt, was Südafrika noch alles zu bieten haben würde. Unsere Familien hatten geplant gemeinsam in ihr Ferienhaus nach Stilbaai zu fahren.
Am Samstag besuchten wir mit unseren südafrikanischen Austauschpartnern einen Wildpark der etwa 3 Stunden entfernt von Kapstadt lag. In diesem machten wir eine Safari bei der wir zahlreiche Wildtiere wie Büffel, Nashörner, Elefanten, Giraffen und sogar Geparden in ihrem natürlichen Lebensraum bewundern konnten. Wir hatten Glück, dass wir ein “rhino” (Nashorn) mit einem sehr langem Horn gesehen haben, denn es gibt nicht mehr viele von denen. Zwischendrin hatten wir aber Pech, weil es auf einmal zu regnen angefangen hat. Aber wir haben trotzdem noch sehr viele Tiere gesehen. Nach der Safari aßen wir mit unseren Gastfamilien in einem leckeren Burger Restaurant am Meer und gingen im Anschluss noch am Meer spazieren. Danach sind wir dann zu dem Ferienhaus in Stilbaai zurück gefahren. Dort angekommen sind wir im Meer baden gegangen. Der schöne Tag wurde mit unserem Abendessen abgerundet. Es gab ein leckeres Barbecue (braai auf Africaans und das ist sehr beliebt) und es hat uns allen sehr gut geschmeckt.
Colin, Marie und Julius

Tag 6: Südafrika am Wochenende

Heute hat der Tag entspannt angefangen und ich konnte den Schlafmangel der letzten Nächte etwas aufholen und ausschlafen. Nach dem Fertigmachen, haben meine Gastfamilie und ich gefrühstückt und den restlichen Tag geplant. Um die Mittagszeit sind wir nach Kenwyn gefahren und ich habe Laylas Großeltern und Cousinen kennengelernt. Dort ist mir wieder einmal aufgefallen wie aufgeschlossen und höflich die Menschen hier alle sind.
Wir haben dort typischerweise gelben, süßen Reis mit vegetarischen Frikadellen gegessen und anschließend hat uns Laylas Oma mit Gummibärchen, Keksen und Koesister (eine Spezialität in Südafrika) verwöhnt. Nachdem wir uns verabschiedet haben, waren wir in der Grand West Arena Eislaufen. Währenddessen lief Musik und es waren Discolichter an. Im Anschluss sind wir nach Hause gefahren und haben unsere Schulsachen für den nächsten Tag gerichtet.
So ging das erste Wochenende auch schon zu Ende…

Paula

Am Sonntagmorgen sind wir in die Kirche gegangen. Dort gab es viel Gesang und die Leute waren sehr emotional. Danach hat sich die Schwester meines Gastbruders taufen lassen, weshalb wir zum Strand gefahren sind, wo sie ins Meer getaucht wurde. Es war toll dabei zu sein und diese traditionelle Kultur kennenzulernen.

Sophia

Wir waren in Stellenbosch, was eine sehr beliebte Stadt für Studenten ist. Dort sind wir in ein Museum gegangen, in dem wir viel über die Geschichte und Entwicklung der Häuser erfahren haben. Das war unheimlich interessant. Danach waren wir shoppen und mir ist aufgefallen, wie nett und gastfreundlich alle Leute uns gegenüber sind.

Teresa

Unser Ziel war Stilbaai, wo wir den Geelkrans Weg entlanggewandert sind. Die Aussicht auf das Meer und die Küste waren unbeschreiblich! Am Wasser haben wir dann das maritime Leben beobachten können mit all den Krebsen, Seesternen und Muscheln.

Marie

Am Sonntag sind wir in unserem Cottage mitten in der Natur aufgewacht und sind gleich am frühen morgen durch den Busch gewandert. Das war wunderschön und unglaublich friedlich.

Sarah M.

Ein paar Einblicke in den Sonntag:

Um 6 Uhr aufstehen und um 9 Uhr im Wasser war der Plan für den Sonntag. Auf dem Programm stand nämlich ein Bootsausflug an den Brandvlei Dam mit dem eigenen Boot der Familie. Dank der über 400 PS war Wassersport-Action mit dem Wakesurf oder einer Tube auch kein Problem. Sehr leckere traditionelle Boerewors (Rinder Wurst) auf dem Hotdog-Brötchen gabs zum Mittag. Am Abend hat sich dann herausgestellt, dass das mindestens zehnmalige Aufbringen von Sonnencreme auch sinnvoll war. Die Füße, an denen ich Sonnencreme vergessen hab, waren nämlich ziemlich rot😂

Mathis

Tag 7: Assembly Tag

Nach dem Wochenende kommen wir alle zurück in die Schule und wir sind neugierig zu erfahren, was jeder an den beiden Tagen mit der Gastfamilie unternommen hat. Wir kennen uns nun schon ganz gut aus und finden uns immer besser im Schulgebäude zurecht. Immer mehr bekannte Gesichter begegnen uns in den Gängen.

Heute ist ein besonderer Tag in der Schule: Jede Woche kommen montags alle 1350 Schülerinnen und Schüler der Schule in Gouws Hall zum Assembly zusammen, wo Informationen verlesen werden, ebenso wie z.B. Sportergebnisse der Schulteams. Assembly läuft jede Woche nach strengen Regeln ab und die Schüler und Schülerinnen stellen sich zunächst nach Jahrgangsstufen im Hof auf. Dann ziehen alle in geordneten Reihen in die ausgewiesenen Bereiche ein. Die gesamte Schülerschaft steht, während die LehrerInnen angeführt von Schulleiter Mr. David Schenck einziehen, um dann auf der Bühne Platz zu nehmen. Zu Beginn erheben sich alle und singen die Nationalhymne. Es gibt ein Motto der Woche. Diese Woche ist es „Love“ und ein Lehrer hält eine Rede zu diesem Thema. Außerdem werden wir begrüßt und Leonie und Sarah R. halten ihre vorbereitete Rede. Sie meistern diese Herausforderung grandios und erhalten viel Lob für ihre Rede aber auch für ihr hervorragendes Englisch.
Zum Abschluss folgen neben vielen anderen Infos, die verlesen werden, der Schulsong, der gemeinsam gesungen wird. Man spürt dabei deutlich den Zusammenhalt der Schüler und wie sehr sie sich mit ihrer Schule identifizieren. Sie sind stolz, Teil der in der Region sehr angesehenen Parel Vallei Highschool Schulfamilie zu sein.

B. Haggenmüller

Tag 8: Sprachkurs Afrikaans

Manchmal verstehen wir unsere Gastgeber fast gar nicht, obwohl wir so gut Englisch sprechen. Aber woran liegt das dann? – In Südafrika gibt es 11 amtliche Landessprachen. Die zwei offiziellen Sprachen des Landes sind Englisch und Afrikaans, welches sich ursprünglich aus holländisch entwickelt hat und für uns kaum zu verstehen ist. Viele der Familien, bei denen wir wohnen sprechen Afrikaans als Muttersprache. An der Parel Vallei Highschool findet der Unterricht zum Teil auf Afrikaans und teilweise in englischer Sprache statt. Das kann dann für uns Gäste auch mal verwirrend werden, wenn man dem Unterricht nicht gut folgen kann, denn die Lehrer unterrichten in beiden Sprachen und wechseln in einzelnen Klassen auch mitunter mitten im Satz von Afrikaans zu Deutsch und umgekehrt.

Ein kleines Sprachlexikon:

lekker – nice, gut

dankie – Danke

mooi – hübsch

Hoe goan dit met jan? – Wie geht es dir?

Ek hou baie von Suid-Afrika. – Ich mag Südafrika sehr.

meisie – junges Mädchen / seun – Junge

robot – Verkehrsampel

Biltong – getrocknete Rindfleischstreifen

Melktert – traditionelles, südafrikanisches Dessert

Protea – südafrikanische Nationalblume

B. Haggenmüller

Tag 9: Ausflug auf den Tafelberg und nach Kapstadt

Am Valentinstag stand nun endlich unser erster gemeinsamer Ausflug an und wir starteten schon um 7.00 Uhr in zwei Bussen Richtung Tafelberg, Kapstadt. Wir quälten uns ein wenig durch die morgendliche Rush Hour, wurden aber auf dem Weg zur Talstation durch den spektakulären Blick auf Downtown Kapstadt entschädigt. In einer drehbaren Gondel ging es dann auf den 1067m hohen Aussichtsberg mit der besonderen Form. „Wie Sie sehen, sehen Sie nichts“, war dann oben angekommen leider unser Wahlspruch, denn wie so oft war die Bergspitze in Wolken gehüllt. Einige Sportbegeisterte erklimmen den Table Mountain auch per Pedes. Kurz vor der Fahrt nach unten konnten wir zumindest die möglichen spektakulären Ausblicke bewundern.

Wieder unten angekommen umrundeten wir die sehr sehenswerte Clifton Bay, um uns dann an der V&A Waterfront 1.5 h vergnügen zu können. Wir genossen musikalischen Darbietungen, unzählige Restaurants und Shops und kauften typisch südafrikanische Souvenirs und Snacks. So ging ein eindrucksvoller Tag in einer der „schönsten Städte der Welt“ (Ranking- Listen) leider etwas zu früh zu Ende und in unseren beiden Bussen war es auf der Rückfahrt erstaunlich leise…

Max, Matteo, Herr Bäuml

Tag 10: Präsentationstag an PV Highschool

Die südafrikanischen Schülerinnen und Schüler beginnen den heutigen Schultag wie jeden Dienstag und Donnerstag mit Tests. In dieser Zeit haben wir Gelegenheit die vorbereiteten Präsentationen über unsere Heimat noch einmal durchzugehen.

Von der 3. bis zur 8. Stunde sind die deutschen Teams dann in verschiedenen Klassen eingeteilt, um über große Städte in Deutschland, Bayern, das Allgäu, Memmingen und unsere Schule zu sprechen. Es gibt an PV Highschool das Schulfach Tourismus, wo das besonders passend ist. Natürlich haben wir das alles sehr gründlich vorbereitet, aber es ist dann doch sehr spannend, vor den südafrikanischen Schulklassen auf Englisch zu sprechen. Die Schüler und auch die Lehrkräfte sind sehr neugierig und stellen unheimlich viele, zusätzliche Fragen. Nachdem wir bisher in vielen Unterrichtsstunden eher zugehört haben, macht es dann aber doch großen Spaß, so aktiv sein zu können und es ist toll, dass das Interesse so hoch ist. Die südafrikanischen Lehrkräfte und auch die Klassen sind begeistert, wie viel Neues sie erfahren und zusätzlich erfragen können. Großes Lob von allen Seiten!

B. Haggenmüller

Tag 11: Unser Ausflug zum Cape Point Nature Reserve

Am vergangenen Freitag begaben wir uns mit riesiger Vorfreude auf einen Ausflug zum Cape Point Nature Reserve. Bereits um 7 Uhr morgens starteten wir von der Parel Vallei Highschool aus. Nach einer etwa 2-stündigen Fahrt, in der wir schon einen tollen Ausblick hatten, sind wir bereits begeistert angekommen. Die atemberaubende Schönheit des Naturschutzgebietes hat uns alle äußerst überwältigt. Bei einer wunderschönen Aussicht aufs Meer mit unglaublichen Klippen zu wandern, war auf jeden Fall eine unvergessliche Erfahrung, über die wir sehr dankbar sind, sowas mit unseren Freunden erleben zu dürfen. Dennoch machte das Wetter die Erfahrung noch etwas spannender, denn es war äußerst gegensätzlich. Kurzzeitig bekamen wir strahlenden Sonnenschein und Wärme und einen wunderschönen blauen Himmel, und die andere halbe Stunde wieder Nieselregen und kalte Winde. Trotz des wechselhaften Wetters genossen wir jede Minute unseres Aufenthalts im Cape Point Nature Reserve. Wir erkundeten die Vielfältigkeit an Pflanzen und Tieren, wie auch die Klippen und genossen die erfrischende Meeresbrise. Nach einem erlebnisreichen Ausflug kehrten wir gegen 14:30 Uhr zur Schule zurück, reich an neuen Eindrücken und Erinnerungen vom Kap 🙂 Es war wirklich ein Ausflug, den wir nicht vergessen werden und der uns allen gezeigt hat, wie vielfältig und faszinierend Südafrikas Natur ist.

Alexandra

Tag 11: Valentinstagsball

Am Freitagabend durften wir einen unvergesslichen Abend auf dem Valentinstagsball in der Parel Vallei Highschool erleben. Es war eine Veranstaltung, die voller Herzlichkeit und Offenheit war, und wir deutschen Schüler waren beeindruckt von der positiven Atmosphäre, die unter den Schülern herrschte.
Man sah weder jemanden alleine, noch, dass jemand nicht lachte oder keinen Spaß hatte.
Im Vorfeld erfuhren wir das Thema, zu dem sich die Schüler verkleideten, denn jeder musste als ein „Iconic Duo“ kommen.
Wir waren fasziniert, dass wirklich alle an diesem Ball so kreative und coole Kostüme hatten.
Es gab Duos wie Barbie und Ken, die Freiheitsstatue und ein Touri, Batman und Superman und unendlich viele andere lustige Kostüme.
Viele von uns Deutschen haben sich mit den Austauschpartnern zusammengetan und sind als Feen gegangen.
Es war schön zu sehen, wie alle Schüler zusammenkamen und gemeinsam Spaß hatten. Besonders beeindruckend war für uns, dass alle südafrikanischen Schüler den Zokkie-Tanz beherrschten und bereit waren, ihn den deutschen Austauschschülern beizubringen. Es war eine wundervolle kulturelle Erfahrung, gemeinsam den Tanz zu lernen und wir müssen wirklich nochmal anmerken wie viel Spaß es gemacht hat, denn die Schüler sind unheimlich offen und gut gelaunt. Solch eine Offenheit ist bei Leuten in unserem Alter für uns in Deutschland eher schon ungewohnt. Das macht alles umso spannender und lustiger für uns.
Wir haben wirklich bemerkt wie herzlich wir von jedem einzelnen Schüler aufgenommen wurden!!!
Der Valentinstagsball war für uns nicht nur ein Abend voller Spaß und Freude, sondern auch eine Gelegenheit neue Freundschaften zu schließen.
Alles in allem sind wir dankbar, das erleben zu dürfen und die Möglichkeit zu haben, so tolle Menschen kennenlernen zu dürfen
Alexandra und Isabell

Tag 12: Freizeit am Wochenende

Wir sind am Samstag nach Kapstadt gefahren und haben in einem „Clay Cafe“ einen Bowlteller und eine Tasse bemalt. Jeder konnte sein Motiv frei wählen und was er bemalen möchte. Dazu gab es Milchshakes und Ice Tea.
Im Anschluss daran haben wir die „Colourful Houses“ in Kapstadt gesehen und sind abends ins Theater in die Vorstellung „Sister Act“ – a divine musical comedy – gegangen, weil Laylas Freundinnen mitgespielt haben.
Es war wieder mal ein wunderschöner Tag!!

Paula

Mein Tag startete mit einem gemütlichen Frühstück, nachdem ich mich für ein Valentinstags-Treffen fertig gemacht habe (das bedeutet, dass wir mit einigen Freundinnen meiner Austauschpartnerin den Valentinstag nachgefeiert haben).  Dort gab es super leckeres Essen: Wir hatten einen roten Kuchen, Erdbeeren mit Schokolade aber auch Macarons, sowie Chicken Stripes. Außerdem haben wir Musik gehört und viel geredet. Der Dresscode war passend zum Valentinstag natürlich auch rot/pink/weiß. Gegen Abend haben wir dann noch ein typisch südafrikanisches Braai (= BBQ) gemacht, wobei ich ein sandwich-ähnliches Grillbrot probiert habe. Zum Abschluss des Tages wurde noch ein Mädels-Abend gemacht, bei dem wir das lokale Theater besucht haben und uns das Musical Sister Act angesehen haben.

Damit brechen auch schon die letzten Tage in Somerset West an…

Melissa

Tag 13: Wochenenderlebnisse

Mein Sonntagmorgen hat mit einem Spaziergang am Strand gestartet. Das war wunderschön. Nach einem leckeren Frühstück ging es dann zum Baden an den Strand mit Teresa und Kayla. Das Wasser war ziemlich kalt, weshalb wir uns entschieden lieber durch die Straßen zu schlendern und uns mit Waffeln zu stärken. Den Rest des Nachmittags verbrachten wir mit Kartenspielen und baden im Pool.

Sarah, Teresa

Ein beliebtes Ziel für das Wochenende und auch das vieler Touristen ist die hübsche Nachbarstadt Stellenbosch. Mr. Basson, der für uns zuständige südafrikanische Lehrer, der gleichzeitig der stellvertretende Schulleiter an PV Highschool ist, fährt mit uns dorthin. Häuser und Gärten im kapholländischen Stil erinnern den Besucher daran, dass Südafrika einst niederländische Kapkolonie war. Darin liegen auch die Wurzeln der Sprache Afrikaans. Da Stellenbosch außerdem eine sehr angesehene Universität besitzt, die Ziel vieler Schülerinnen und Schüler an PV Highschool ist, ist das Zentrum geprägt von vielen jungen Leuten, kleinen Kaffees und Läden und lädt zum gemütlichen Stadtbummel ein.

B. Haggenmüller

Tag 14: Another Monday

Inzwischen wissen wahrscheinlich schon alle, dass unser Flug wegen Streiks bei Lufthansa gecancelt wurde. Damit wird es spannend, wie und wann wir nach Hause fliegen werden. An der Schule läuft aber alles wie immer, großes Montags-Assembly mit einem Liedbeitrag, Leonie kommt inzwischen bereits in Schuluniform und manche von uns werden schon traurig, dass unsere Zeit viel zu schnell zu Ende geht.

Morgen steht unser Charity-Outreach auf dem Programm. In Deutschland haben wir ja über mehrere Monate eine Summe von 1110,00 Euro gesammelt, um sie nun an die Spring of Life Crèche zu übergeben. In Südafrika gibt es viele Menschen, die in großer Armut, zum Teil ohne Zugang zu Schulbildung, leben.

Aber welchen Stellenwert haben Charity-Projekte für die Menschen hier in Südafrika? Wir haben uns mit südafrikanischen Schülerinnen und Schülern zusammengesetzt um mehr darüber erfahren:

„In der Love-Week konnten die Schülerinnen und Schüler der PV Highschool für MitschülerInnen Lollis in verschiedenen Farben kaufen, die dann am Valentinstag übergeben wurden: red = „I love you,“ yellow = „You’re my friend,“ green = „I appreciate you.“ Das gesammelte Geld kommt einem Charity-Projekt zugute.“ (B. Haggenmüller)

„Wir haben mitbekommen, dass es an der Parel Vallei Highschool nicht so viele Charity Projekte gibt. Trotzdem haben wir von anderen Familien erfahren, dass sie sich beispielsweise für Tierschutz engagieren.“ (Alex, Emma, Isa, Melina)

„Meine Gastfamilie spendet jeden Montag Brot & Sandwiches an die Grundschulen in den Townships. Das wird von den Grundschulen in Somerset West und organisiert. Außerdem gibt meine Gastfamilie unbenutzte Haushaltsgeräte an ihre Haushaltshilfe, welche im Township lebt, weiter. Die Südafrikaner sagen aber auch, dass Bildung die einzige Möglichkeit ist, sich ein besseres Leben aufzubauen, dass aber viele Jugendliche die Schule abbrechen. Drogen und Alkohol sind vor allem in den Townships ein großes Problem. Deshalb sind Sachspenden besser als Geldspenden.“ (Marie, Melissa, Sarah M.)

„Wir finden heraus, dass es schon Hilfsprojekte gibt, diese aber nicht unbedingt von der Schule aus gehen. Die Schülerinnen und Schüler mit denen wir sprechen, haben wenig Zeit, sich für Projekte zu engagieren, allerdings helfen einzelne Familien Benachteiligten und Kranken. Auch eine Lehrerin der PV Highschool hilft, indem sie beispielsweise Townshipkinder unterrichtet.“ (Leonie, Sarah R.)

„Mit einem Spendenaufruf im Assembly wird an PV Highschool um Sachspenden für das Heartlands Baby Sanctuary gebeten.“ (B. Haggenmüller)

Mit unserem gesammelten Geld und unserem Charity-Outreach morgen wollen wir etwas bewegen. Wir wollen zeigen, dass soziales Engagement etwas verändern kann und sind sehr gespannt auf den morgigen Tag.

Tag 15: Charity Outreach

Am Dienstag haben wir einen Skaterpark in Somerset West besucht, der gemeinsam mit der Spring of Life Crèche, eine Tageseinrichtung für Townshipkinder, durch unser Charity-Projekt unterstützt wird. Es ging uns von Beginn an nicht nur darum Geld zu sammeln und zu spenden, sondern auch darum zusätzlich durch diesen Tag mehr zu verändern. Wir trafen uns dort mit unserem Ansprechpartner Gerard Terhaar, der für Prochorus Community Development tätig ist und bereits viele Materialien, Werkzeug und Snacks für uns vorbereitet hatte. Die Arbeit war schweißtreibend, hat aber allen viel Spaß gemacht und im Laufe des Vormittags brachte uns Gerard dann mit den Vorschulkindern der Einrichtung zusammen, um uns Gelegenheit zu geben sie kennenzulernen und den restlichen Tag mit ihnen zu verbringen. (B. Haggenmüller)

Die Leute dort haben uns herzlich empfangen und wir haben den Tag damit verbracht, Wartungsarbeiten durchzuführen, Sonnensegel zu montieren, Second-Hand Bücherregale für die Kinder zu bemalen, mit unseren Handabdrücken zu verschönern und mit den Kindern der Spring of Life Crèche zu spielen. Besonders schön war es zu sehen, wie sehr sich die Kinder über neue Spielsachen und Matratzen gefreut haben und wie dankbar sie darüber waren. Im Laufe des Tages haben sie immer mehr Vertrauen zu uns aufgebaut, sodass uns der Abschied sehr schwer fiel. (Sophia)

Heute bei unserem Township Projekt habe ich einen südafrikanischen, vierjährigen Jungen kennengelernt. Wir haben zusammen gespielt und einen neuen sprechenden Spielzeugtiger ausprobiert, über den er sich sehr gefreut hat. Kurz danach gingen wir zu einer überdachen Skaterampe, bei der er dann auf meinen Armen ein wenig ausgeruht hat. Ich fand, dass das einer der besten Tage war, die ich in Südafrika erlebt habe. (Emma)

Tag 16: Rückblick Charity-Outreach

Wir verbringen nun wegen des Streiks des Lufthansabodenpersonals in München zwei weitere Tag an PV Highschool und in den Familien und bei vielen ist die Freude darüber riesig. Dies gibt uns auch Gelegenheit intensiv auf unser Projekt zurückzublicken.

Mit unserem Charity-Projekt haben wir vielen Kindern eine Freude bereitet, indem wir mit ihnen im Skaterpark gespielt haben, sei es bei Skateboard fahren, Roller fahren oder Fußball spielen. Man konnte den Kindern richtig ansehen, wie sie sich über für uns so simple Dinge gefreut haben. Wir alle haben die Zeit genossen. Insgesamt sind wir jedoch der Meinung, dass wir noch mehr Geld benötigt hätten, um wirklich etwas Großes zu bewegen. Trotzdem sind wir froh, dass wir im Kleinen etwas für die Zukunft dieser Kinder bewegen konnten. (Emma und Melina)

Die einzelnen Aktionen haben für Zusammenhalt innerhalb der Gruppe gesorgt und haben vor allem auch uns deutsche Gruppe bereits im Vorfeld näher zusammengebracht, gerade weil wir uns noch nicht gegenseitig gekannt haben. Dennoch muss man sagen, dass die gesammelten rund 1100 Euro selbst in südafrikanischen Rand (ZAR) nicht sehr viel bewirken können, angesichts der Probleme in diesem Land. Auf der anderen Seite ist das nichtsdestotrotz eine nicht zu vernachlässigende Geste und ein Zeichen für sozialen Zusammenhalt. (Mathis und Julius)

Hat sich das Charity-Projekt gelohnt? – Wir sind der festen Überzeugung, dass sich unser Projekt auf jeden Fall gelohnt hat. Es war eine Erfahrung, die uns auf jeden Fall weitergebracht hat und uns gezeigt hat, dass es wichtig ist weiterhin an Charity-Projekten teilzunehmen. Wir haben den Kindern viele neue Sachen wie Stühle, Tische, Schlafmatten und Spielsachen für ihre Tagesbetreuungseinrichtung ermöglicht. Zudem haben wir die Kinder aus einem Township persönlich kennengelernt und mit ihnen viel Zeit verbracht. Wir spürten, wie schnell sich eine enge Verbindung zwischen uns und ihnen bildete. (Isabell, Alexandra)

Ich fand das Projekt lohnenswert, weil wir bei Renovierungsmaßnahmen im Skatepark helfen konnten. Den Kindern hat das Bemalen und Spielen sehr viel Freude bereitet. Ich glaube, es war für beide Seiten ein Vormittag mit viel Spaß, auch wenn es manchmal anstrengend war. Ich würde es immer wieder machen. (Sarah M.)

Wir denken, dass das Projekt etwas bewirkt hat. Das Geld kam direkt bei den Kindern an und sie haben sich sehr über die sprechenden Kuscheltiere („speaking bible“) und den Tag im Skatepark gefreut. (Melissa, Sarah K., Marie, Colin, Timo)

Anmerkung: Das Kuscheltier „To-Me“ spricht zu den Kindern und erzählt Geschichten aus der Bibel. So sollen sie im Glauben gefestigt werden und mit den richtigen Werten auf einen Weg aus den Townships und den Problemen um Gewalt und Alkohol geführt werden. (B. Haggenmüller)

Das Projekt war sehr lohnenswert, da wir selbst sehen konnten, was durch unser gesammeltes Geld ermöglicht werden konnte und wieviel das den Kindern bedeutet. Die Freude und Dankbarkeit der Kinder werden uns immer in Erinnerung bleiben. Aber auch wir konnten viele neue Erfahrungen sammeln durch die Arbeit mit ihnen. (Teresa, Sophia)

Unserer Meinung nach haben wir viel bewirkt und durch unser Engagement außerdem erreicht, dass die Kinder ihren Alltag in dem Township etwas vergessen konnten. (Max, Matteo, Valentin)

Alles in allem war es eine wunderbare Erfahrung für uns zu sehen, was wir mit unserem Engagement bewirken konnten. Wir sind dankbar, dass wir an diesem intensiven Tag eine weitere Seite Südafrikas kennenlernen und vor Ort helfen konnten.

Tag 17: Goodbye South Africa!

Trotz Streik und verzögerter Heimreise ist heute nun unser Abreisetag. Einige Schülerinnen und Schüler sind sehr, sehr traurig, andere freuen sich auch wieder auf zu Hause. Wir verbringen einen letzten Tag an der Schule wo inzwischen alles so vertraut ist und wir uns problemlos zurechtfinden und freuen uns all diejenigen, die wir kennengelernt haben noch einmal zu sehen. Wir lernen die Dame kennen, die für verletzte Schüler zuständig ist, da wir noch eine blutige Kopfverletzung versorgen lassen müssen,- aber zum Glück war der Schreck größer als die Verletzung (Der Ast eines Baumes war zu tief….),- und verabschieden uns von all den lieben Menschen, die uns in den vergangenen zwei Wochen so unglaublich herzlich aufgenommen haben.

Um 13.15 Uhr bringen uns zwei Busse der Schule zum Flughafen nach Kapstadt, wo wir mit Condor nach Frankfurt fliegen werden, morgen früh weiter nach München. Am späten Vormittag treffen wir dann hoffentlich in Memmingen ein. Drückt uns die Daumen, dass alles klappt!!!

B. Haggenmüller

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