Das Bernhard-Strigel-Gymnasium in Memmingen wurde als eines von vier Gymnasien in Bayern mit dem P-Seminar-Preis 2024 ausgezeichnet. Im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung im Bayerischen Kultusministerium würdigte Kultusministerin Anna Stolz das Engagement der Schülerinnen und Schüler sowie ihrer betreuenden Lehrkraft. Mit ihrem Projekt „Energieautarkes BSG – eine Machbarkeitsstudie“ überzeugte das Team durch innovative Lösungsansätze und praxisnahe Umsetzung.
Nachhaltige Vision für die Schule
Ziel des P-Seminars war es, Möglichkeiten für eine energieautarke Zukunft des Gymnasiums ohne fossile Energieträger zu entwickeln. Das Team analysierte zunächst vor Ort in Zusammenarbeit mit den Hausmeistern und dem Energiemanagement der Stadt Memmingen die bestehende Energieversorgung der Schule und prüfte alternative technische Lösungen auf ihre technische und ökologische Machbarkeit. Die Ergebnisse wurden in Form konkreter Handlungsempfehlungen an den Sachaufwandsträger und die Stadt Memmingen übergeben.
Enge Zusammenarbeit mit externen Partnern
Das Seminar integrierte zahlreiche externe Partner in den Projektverlauf. So arbeiteten die Schülerinnen und Schüler mit Energieberatern, Anbietern von Strom- und Wärmelösungen sowie dem Energiemanagement der Stadt Memmingen zusammen. Eine Exkursion zum Fernwärmeheizkraftwerk der e-con AG sowie die aktive Teilnahme an Informationsveranstaltungen wie der des KIMM e.V. (Klimakonzept der Stadt Memmingen) ermöglichten wertvolle Einblicke. Höhepunkt des Projekts war die Abschlusspräsentation vor Oberbürgermeister Jan Rothenbacher, bei der die Jugendlichen ihre Ergebnisse vorstellten und eine klare Handlungsempfehlung aussprachen: Durch einen Ausbau einer schuleigenen PV-Anlagen und der Umrüstung der Energieversorgung auf eine Grundwasserwärme-Pumpe können am Bernhard-Strigel-Gymnasium jährlich 116, 3 t CO2e eingespart werden, was einer Reduktion um 83,76 % entspricht.
Projektarbeit mit Methode
Unter Anwendung agiler Methoden steuerte das Team eigenständig die Projektplanung und -umsetzung. Die begleitende Lehrkraft fungierte als Scrum-Master, während die Schülerinnen und Schüler als Scrum-Team eigenverantwortlich Lösungen entwickelten, iterativ verfeinerten und schließlich ein detailliertes Handout mit priorisierten Maßnahmen erstellten.
Ein Gewinn für Schule und Stadt
„Das Projekt zeigt, wie junge Menschen mit Kreativität und Engagement konkrete Schritte zur Klimaverbesserung entwickeln können“, lobte Kultusministerin Stolz. Auch Oberbürgermeister Rothenbacher hob die Bedeutung des Projekts hervor, das nicht nur dem Gymnasium, sondern der gesamten Stadt Impulse für nachhaltiges Handeln liefere.
Das Bernhard-Strigel-Gymnasium demonstrierte mit diesem Erfolg, wie praxisnahe Bildungsprojekte innovative Antworten auf drängende Zukunftsfragen liefern können – ein Vorbild für Schulen in ganz Bayern.
Teilnehmerinnen und Teilnehmer
Nik Bolotin (Q12)
Mathis Ligotky (Q12)
Julius Rohr (Q12)
Maya Schütterle (Q12)
Sarah Thomas (Q12)
Elias Tutschner (Q12)
Benjamin Zipperer (Q12)